Das Schicksalsjahr 1995, das Jahr, in dem die Dunkelheit meine Seele in tiefes Schwarz hüllte und mein Herz für einen Moment aufhörte zu schlagen.
Es war Sonntag, der 17. September 1995. David brach, wie fast jedes Wochenende, zu einem Rundflug mit seinem Segelflieger auf. Es war ein sonniger Tag, das perfekte Wetter für seinen Flug. Niemand hätte zu dem Zeitpunkt gedacht, dass es sein letzter Flug sein könnte. Er war ein sehr erfahrener Pilot, der kurz vor der Piloten-Prüfung stand. Er stürzte nahe der Stadtgrenze in ein Feld. Man fand seinen leblosen Körper einige Meter von seinem Flieger entfernt. Die Umstände des Absturzes konnten nie geklärt werden.
In der "Freien Presse" stand einen Tag darauf folgender Artikel: (nachverfasst)
Quelle: Lokalzeitung "Freie Presse" Ausgabe vom 18. September 1995
Es war Montag, der 18. September, als ich von meiner Mum die schreckliche Botschaft überbracht bekam. Ich weiß noch immer ihre Worte, jedes Einzelne... "David ist am Wochenende tödlich verunglückt" sprach sie. "Er ist mit seinem Segelflieger abgestürzt..." Es hat lange gedauert, bis ich eigentlich begriff, was mir gesagt wurde. Am Anfang war ich "nur" etwas erschüttert, darüber. Der Schock und die Wut kamen erst viel später und je mehr ich darüber nachdachte umso schlimmer wurde es. Der Schock wich der Trauer und aus der Wut wurde Verzweiflung. Sollte denn wirklich Alles vorbei sein? Mein Herz stellte meinen Verstand in Frage, der wiederum mein Leben in Frage stellte. Ich brauchte fast zwei Jahre, um diesen Verlust zu verarbeiten. Auch heute noch braucht es manchmal nur eine Geste, ein Wort oder ein Lied, um die Wunden der Vergangenheit wieder aufreißen zu lassen.